Wildbiene des Monats

Die Gehörnte Mauerbiene, Osmia cornuta

Bild: Armin Teichmann https://naturgucker.de/?bild=433975783 (CC BY-SA)


Die Gehörnte Mauerbiene heißt gehörnt, da die Weibchen am Vorderkopf zwei kleine
Hörnchen haben.

Die Männchen sind am weißen Kopfschild erkennbar und im Alter am weißen Bart. Durch
vieles Fliegen und Hineinkriechen in Hohlräume auf der Suche nach unbegatteten Weibchen verlieren die Männchen immer mehr Haare, bis der Hinterleib nach ein bis zwei Wochen ganz kahl ist. Die übrige Behaarung bleicht oft durch das Sonnenlicht aus.
Mauerbienen sind gerne im Siedlungsbereich und nisten dort gerne in Hohlräumen; sehr
gerne nehmen sie unsere Röhrchen an.

Mauerbienen sind „Bauchsammler“.

Die Gehörnte Mauerbiene entwickelt sich über Ei, Larve, Puppe bereits im Sommer zu
ausgewachsenen Bienen. Sie bleiben aber bis zum Frühjahr des nächsten Jahres in der
warmen, verschlossenen Röhre, ruhen ( nehmen auch keine Nahrung auf ) und benötigen die Kälte des Winters. Sobald es Frühjahr wird, trocken und warm, schlüpfen sie.

Wenn vor den Röhrchen oder im Umfeld hellbraunen Flecken gesehen werden, handelt es
sich meist um den Kot einer Mauerbiene. Die letzte Nahrung haben die Bienchen im
Larvenstadium aufgenommen. Der Kot sammelte sich während der Metamorphose-
Ruhephase im Darm und muß nach dem Schlupf raus.